Panel "Die Cleaner - Problemlösung im Schneideraum"

Filmschnitt sieht so leicht aus: Die Einstellungen fliegen an einem vorüber, wechseln so fließend und geschmeidig wie die Kugel die Becher eines Hütchenspielers, während sich die lidschlagschnelle Erscheinung des Dazwischen betont unspektakulär gibt. Und selbst, wenn er einmal auffällt: Der Schnitt strahlt den Anschein bloßer Pragmatik aus, als füge er schlicht zusammen, was zusammengehört. Welche Entscheidungen aber dahinter stehen, welche Schwierigkeiten sich beim szenischen Bau ergeben und wie bedeutend letztlich für Dramaturgie, Verständnis und Atmosphäre des Films ein einziger Schnitt sein kann, das läßt sich allerhöchstens erahnen.

Traditionell wirft das Film+-Panel Licht aufs Dazwischen. Zwei erfahrene Editoren präsentieren je eine kurze Sequenz aus einem ihrer Filme. Dabei handelt es sich um Szenen, die ihnen besonders viel Mühe bereitet haben durch Probleme, die dank einer Lösung durch perfekte Montage unsichtbar geworden sind. Kinderleicht und widerspruchslos schlüssig mögen die Szenen wirken, und doch waren sie Ursache oft tagelangen Haareraufens.

Die Editorin Elena Bromund stellt eine Sequenz vor aus dem Kinospielfilm „Liegen lernen“, in dem zwei Schnitt-Entscheidungen zu grundlegenden Änderungen in der Dramaturgie und gar zum Nachdreh führten.
Editor Guido Krajewski hingegen wird eine Sequenz aus dem Dokumentarfilmprojekt „The Final Kick“ präsentieren, um so die Problemlösung im Schneideraum zu illustrieren.

Moderiert wird das Panel von Hans Beller, Professor für Fernsehpraxis an der KHM Köln.

Panelgäste

 

 
 

 
 
 
 
 
 

 

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