Angst essen Seele auf

BRD 1974. R, B: Rainer Werner Fassbinder. K: Jürgen Jürges. S: Thea Eymèsz. M: P: Rainer Werner Fassbinder, Michael Fengler. D: Brigitte Mira, El Hedi ben Salem, Barabara Valentin, Irm Hermann, Rainer Werner Fassbinder u.a. 93 Min.

Die 60jährige Witwe Emmi lernt in einem Wirtshaus den sehr viel jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali kennen. Die beiden verlieben sich und beschließen zu heiraten. Die Familie und das soziale Umfeld reagieren mit Unverständnis und heftiger Abneigung. Beide sind den Repressalien und Gerüchten ihrer Umwelt ausgesetzt. Doch der äußere Druck läßt sie nur noch enger zusammenwachsen. Nach einer Urlaubsreise scheint sich das Klima in der Nachbarschaft verändert zu haben. Aber die neue Freundlichkeit ist nur eine andere Stufe der Diskriminierung: der neue „starke Mann im Haus“ wird für Alltagsarbeiten ausgenutzt, ist der faszinierende Fremde. Die scheinbare Toleranz der Umwelt lässt die junge Ehe in eine Krise geraten. Beide kehren in ihre angestammten Kreise zurück, ihre bedingungslose Solidarität für einander beginnt zu bröckeln. Emmi setzt Ali immer mehr als Objekt gegenüber ihrem Umfeld ein, fordert ihn auf, sich mehr den deutschen Sitten anzupassen, präsentiert ihn ihren Kolleginnen als muskulöse, sexuelle Attraktion. Ali hingegen verleugnet Emmi bei seinen Arbeitskollegen und geht mit der Wirtin Barbara fremd. Als die beiden sich wieder versöhnen bricht Ali unter Krämpfen zusammen: der Arzt diagnostiziert ein Magengeschwür.

 

 
 

 
 
 
 
 
 

 

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