Gegen die Wand
D 2003. R,B: Fatih Akin. K: Rainer Klausmann. S: Andrew Bird. P: Wüste Film. D: Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kiraç u.a. 121 Min. V: Timebandits. Kinostart: 11.03.04
Weder Cahit, 40, ein desillusionierter Alkoholiker und Deutsch-Türke der zweiten Generation, noch die lebenshungrige Sibel, 20, auch sie türkischer Herkunft, aber in Hamburg aufgewachsen, können ihrer Vergangenheit durch Selbstmordversuche entfliehen. Während Cahit der Ödnis des Gläsereinsammler-Daseins mit Hilfe von Pulver- und Bierexzessen zu entkommen versucht und sein Auto mit Vollgas gegen eine Mauer fährt, schneidet sich Sibel die Pulsadern auf, um ihrem konservativ-muslimischen Elternhaus zu entrinnen. In der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses lernen sie sich kennen. Ihre einzige Chance, Tradition und Familie zu entfliehen, sieht Sibel nun in einer Scheinehe ohne gegenseitige Verpflichtungen mit Cahit, der nach kurzem Zögern diesem Experiment zustimmt. Die beiden leben zunächst aneinander vorbei und gehen ihren alten Gewohnheiten nach bzw. genießen die neue Unabhängigkeit von der Familie. Während Sibel unverbindlichen Sex und neue Freiheit genießt, geht Cahit weiterhin mit seiner Daueraffäre Maren ins Bett. Bis sich die Liebe langsam in sein Leben einschleicht. Er verliebt sich in Sibel – und gelangt so zu neuer Lebensfreude und der Kraft, weiterzumachen. Sibel trifft sich weiterhin mit anderen Männern – bis sie merkt, daß auch sie sich in Cahit verliebt hat. Doch zu spät: Seine Eifersucht führt zum gewaltsamen Tod eines ihrer Liebhaber.
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