Die Spielwütigen
D 2004. R,B: Andres Veiel. K: Hans Rombach, Lutz Reitemeier, Jörg Jeshel. S: Inge Schneider. P: Journal Film. 108 Min. V: Timebandits. Kinostart: 3.6.04
Die Langzeitdokumentation begleitet über einen Zeitraum von sieben Jahren vier junge Schauspieler auf dem schwierigen Weg in ihren Traumberuf.
Die Schauspielschüler Stephanie, Constanze, Karina und Prodromos gehören zu knapp 30 von 1000 Bewerbern, die es in die renommierte Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" schaffen. Nur Stephanie scheitert als "Gretchen" bei der ersten Zugangsprüfung und wird erst im zweiten Anlauf angenommen.
In den vier Ausbildungsjahren an der Ernst Busch geraten alle an ihre Grenzen: Prod verdient seinen Lebensunterhalt nebenher selbst und muß dementsprechend im Leihhaus schon mal seine Gitarre versetzen. Er legt sich immer wieder mit den Dozenten an, hält zuweilen mehr von Kritik als Selbstkritik und scheint sich gelegentlich mit seinem Rollenvorbild Travis Bickle aus „Taxi Driver“ mehr zu identifizieren als gut ist. Nach der Schule wagt er sich nach Amerika, um in Robert de Niros Fußstapfen zu treten, kehrt aber nach frustrierenden Begegnungen hierher zurück und arbeitet fortan für Film, Fernsehen und Theater.
Karina hingegen fällt das Studium fast in den Schoß, auch wenn sie nur langsam lernt, sich wirklich selbst zu entscheiden. Sie ist darauf bedacht, sich nicht unter Wert zu verkaufen und spielt inzwischen – neben ausgesuchten Kino- und Fernsehrollen – am Staatstheater Dresden.
Constanze zieht die Ausbildung mit Wut und großer Energie durch, auch wenn sie oft darunter leidet, vornehmlich als "alte, reife" Frau besetzt zu werden. Sie wird schließlich Ensemblemitglied am Schauspielhaus Düsseldorf.
Stephanie, die anfänglich Naive, fühlt sich während der Ausbildungsjahre oft ungerecht behandelt, entwickelt aber eine beeindruckende Zähigkeit, sich durchzusetzen und findet zu ganz eigener Präsenz. Sie erhält ein Engagement am Staatstheater Kassel und findet ihre große Liebe.
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